Haustiere
Strom für Terrarium zu teuer – Exoten werden heimatlos
Neonröhren, Infarot-Wärmelampen, Wasserpumpen: Für die artgerechte Haltung vieler Exoten braucht man Strom. Tierheim Vösendorf verbucht viele Abgaben.
Die kontinuierlich steigenden Lebenserhaltungskosten führen nicht nur bei Hunde- und Katzenhaltern zu einem finanziellen Engpass. Dort wo das Futter preislich überschaubar bleibt, sind die Energiekosten das Problem. Neonröhren, Infarot-Wärmelampen und Wasserpumpen sorgen bei Terrarien und Aquarien für ein zusätzliches Plus im Stromverbrauch. Das Tierschutzhaus in Vösendorf verzeichnet nach den Pandemie-Haustieren erneut eine Abgabewelle - diesmal an exotischen Tieren.
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100 Euro mehr im Monat
Vor allem Wärmelampen brauchen trotz Energieeffizienzklasse A+ im Vergleich viel Strom, sonst können sie auch keine Wärme produzieren. Über LED's braucht man also beim Terrarium der Bartagame nicht nachdenken, brauchen sie doch eine Wohlfühltemperatur zwischen 25 und 30 Grad Celsius - manchmal sogar 50 Grad. Man muss also schon von zusätzlichen Stromkosten von ca. 100 Euro im Monat rechnen.
„„Im Moment merken wir einen bemerkenswerten Anstieg an Abgaben exotischer Haustiere. Seien es Kornnattern, Leopadengeckos, Schildkröten, Chamäleons oder auch Fische. All diese Exoten führen, aufgrund ihrer Haltung in Terrarien, zu einem höheren Stromverbrauch. Dabei können TierbesitzerInnen schnell mit Mehrkosten von über 100 Euro im Monat rechnen,“ erklärt Tierschutzhausleiter Stephan Scheidl.“
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Schlangen werden ausgesetzt
Viele pfeifen wie bei Hund und Katze allerdings auch auf die offizielle Abgabe und setzen die arme Exoten einfach vor die Tür. Im Herbst und Winter ist diese Art der "Entledigung" natürlich besonders grausam - eine Boa Constrictor wurde erst kürzlich auf der Straße vor dem Tierschutzhaus in Vösendor entdeckt und schnell ins Warme gebracht.